Montag, 12. Mai 2014

Am Ich-weiß-nicht-mehr-wann
(ich muss echt aufpassen, dass das nicht mein Lieblingsdatum wird!)

war ich mit Otoosan auf einem Ausflug, als erstes in einen traditionellen Park (nicht Garten, in Parks gibt es diese weißen Kiesel nicht).
Da gab es dann z.B. so etwas. Die Bäume werden speziel zugeschnitten und das ist eine Heiden-Arbeit! Außer diesem Baum haben wir noch eine Schildkröte, einen Hasen und etliches anderes gesehen.

Das ist ein anderes gutes Beispiel. Otoosan meinte, dass nur ausgezeichnete Gärtner es hinkriegen einen Baum queer wachsen zu lassen. Man muss den Baum täglich stundenlang mit der Hand nach unten biegen. Ich glaube ich werde garantiert nicht japanischer Gärtner!



Das war unsere Station Zwei. Bestimmt 70 Meter lang und über 10 Meter hoch wurde im 6. Jahrhundert ein Grab für irgendeinen heute unbekannten König errichtet. Es hat eine Schlüssellochform, die mich an ein sehr großes Kirchenschiff erinnert. An der Stelle waren 3 solche Gräber von denen dieses das größte ist. Übrigens liegt das flächenmäßig größte Grab in Japan (sagt Otoosan). Man kann es aber nicht besichtigen, weil es das (heilige?) Grab eines Kaisers ist.

Ansonsten letzte Woche
habe ich ein Yukata-Set gekauft (Yukata ist die leichte Variante der traditionellen Kleidung):
 - 2-teilige Unterwäsche
- Yukata (Kleidungsstück)
- Getta (Schuhe)
- Obi
- Obijime (Band 3)
- Band 1 und 2
- Obi-Schmuck
- Handtasche
- Obikissen
- Unterobi


Ein Foto stelle ich rein, wenn ich ihn zum ersten Mal anhabe. Ich hab das Set im Internet gekauft und jetzt muss es noch ankommen (für 5,336 Yen = 37,94€)
Es ist nicht das billigste, aber doch noch relativ Preiswert. Okaasan meinte anfangs, es könnte ziemlich teuer werden.


... und ich weiß jetzt so ein paar ziemlich unnütze Dinge (denke ich)...
zum Beispiel, dass Zellwand auf japanisch Zaiboumoku heißt, und so weiter. Wir hatten Gruppenarbeit in Bio und ich hab ziemlich lange dafür gebüffelt, nur um die Kanji gleich darauf wieder zu vergessen.


Außerdem habe ich noch Postkarten geschrieben und die erste auch schon abgeschickt. Die Leute im Postamt waren total freundlich, auch wenn sie kein Wort englisch gesprochen haben. Irgendwie haben wir uns trotzdem verstanden.


Ich wurde mehrmals gefragt, wieso ich nicht so viel über meine Familie schreibe. Ich kann leider nichts über sie schreiben (erst recht nicht die Namen!), weil es
1. von YFU verboten wurde (wir wurden mehrmals ermahnt, es ja nicht zu tun und mussten was unterschreiben).
2. die meisten Gastfamilien selber nicht wollen (wie meine), da auf einen Blog jeder zugreifen kann.
und 3. was passiert, wenn ich mal schlechte Laune habe und ziemlich böse Sachen über sie erzähle?
--> Wenn ihr die Namen nicht kennt, dann (fast) garnichts, aber ansonsten kann man mich dafür verklagen. Verletzung von Privatsphäre und so...
Aus dem selben Grund poste ich keine Fotos.

Und letzte Woche hatte noch Okaasan Geburtstag. Es wurde ausnahmsweise mal nicht gekocht, damit sie da nicht auch noch zu viel Arbeit hat. Es gab Pizza, aber komischerweise ist der Abwasch trotzdem nicht geschrumpft.
Deutsche waschen ab (Familie, 2 E, 2 K):
-4 Teller
-4 Tassen
-4 Mal Besteck
- 2 oder 3 Töpfe
- Kochbesteck
oder so... Oder man hat einen Geschirrspüler.
Ich wasche hier pro Mahlzeit (früh, mittag, abend):
-10 bis 20 Teller(chen)
-10 Schüsseln
-5 Mal Besteck
- 7 Gläser (der so)
- 2 oder 3 Töpfe
- Kochbesteck...
Wir sind zu 5., aber irgendwie ist es trotzdem mehr (im Verhältniss)

Heute, am 12.05.
hat Suzuka Geburtstag. "Gefeiert" (Kuchen gegessen) haben wir aber schon gestern, weil diese Woche Exam-Week ist. InDeutschland meckern wir ja schon, wenn wir 2 oder 3 Klassenarbeiten in der Woche haben. Dabei müssten wir eigentlich echt froh über unser System sein.
Das Japanische System sieht vor, jede Woche einen Englisch- und einen Japanisch-Test zu schreiben, andere sind außer der Reihe.
Und dann gibt es noch die Exam-Week... *Grusel-Beleuchtung einschalt*
wir haben 4 Tage  lang nur Klassenarbeiten. (Zwei mal 2 und  Zwei mal 3).
Ich habe Englisch mitgeschrieben. Wir hatten 50 min Zeit um 6 A4-Seiten zu bearbeiten. Das schwierigste für mich war, dass sich erstmal jedes  einzeln abschreiben und übersetzen durfte.

数学 

Manche Kanji sind einfach zu merken, manche eben nicht. Mein Beispiel ist mal "Mathematik".
Das erste Kanji merke ich mir:
Ein Sternchen (oben links)...
...für das Mädchen (unten links ist das Kanji für Frau)...
...das den Kopf zur Seite neigt (mit viel Fantasie sieht der rechte Teil aus wie ein Körper mit einem Strich an der linken Seite, der evtl. ein Kopf sein könnte).
Das zweite Kanji:
Da mir keine Eselsbrücke eingefallen ist, habe ich das stur auswendig lernen müssen.
Plan A: Suche Wörter wo das Kanji drinsteht.
Plan B: Wenn A nicht hilft schreibe das Kanji jeden Abend 3 Mal ab.
Plan C: Wenn alles nicht hilft, einfach 50 Mal abschreiben.

Und zu letzt noch ein Link:
https://www.youtube.com/watch?v=eGvdzOUEznM

Am Anfang reden sie japanisch, aber dann...
So klingt es, wenn Japaner, die kein Wort Deutsch können, versuchen ein Lied auf Deutsch zu singen. (Ich mag das Lied total!)
Wieviel versteht ihr, ohne die Untertitel zu lesen?

2 Kommentare:

  1. Oh der Park ist ja toll *___*
    Ich freu mich schon auf das Bild :3
    Naja iwie hab ich sowieso das Gefühl das die Japaner das sehr mit Datenschutz/Privatsphäre wie auch immer nehmen die Mangaka die zur Buchmesse kommen sollen ja auch nicht fotografiert werden...
    Alter Falter ö___Ö ich würde sterben so viele Klassenarbeiten und Tests *heul*

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  2. Liebe Lari, ich bin schon gespannt auf die Yukata-Fotos. Bei Gelegenheit kannst Du mal schreiben ob und wie Du inzwischen mit Deinem Translator zurechtkommst. glg Papa

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