Montag, 31. März 2014

Am 26.03.
meinte Okaasan, wir gehen jetzt eine amerikanische Verwandte abholen und machen ein Bisschen SightSeeing. Das "Bisschen SightSeeing" lief für uns (Okaasan, Oneesan und mich) als erstes noch einmal auf Okonomiyaki hinaus *yummy*
Der zweite Punkt für uns (dann schon Wir 3+ die 2 Cousinen) war *Trommelwirbel* Miyajima! Ich würde sagen, dass es wohl keinen Schrein in Japan gibt, der im Ausland bekannter ist. Wir sind mit der Fähre hingefahren, haben uns durch die Souvenirgeschäfte-Straßen geschlagen und waren dann endlich da.

Ganz ehrlich, wenn jemand, der sich auch nur halbwegs für Japan interessiert dieses Toori nicht kennt, dann bin ich schwer enttäuscht.
Leider war gerade keine Sonne da, aber wenigstens ist mir niemand durchs Bild gerannt. Und leider hatten wir gerade Ebbe und der Rest des Schreins war damit nicht so schön.







Die Rehe laufen dort echt überall rum! Grundsätzlich sind das wilde Rehe und wir haben auch ein paar Jungtiere gesehen. Dieses Exemplar vertilgt gerade in aller Ruhe die obere Hälfte des einzigen deutschsprachigen Reiseführers, den Otoosan auftreiben konnte. Es hatte es aus einer verschlossenen! Tasche geklaut, die ich zum Fotografieren weggelegt hatte. Sie sind so nah rangekommen, dass man sie problemlos anfassen konnte und haben dann angefangen zu betteln.








 Der Teil des Itsukujima-Schreines, wo man betet. Leider ist, wie man sieht, immer noch Ebbe, sonst würde der untere Teil unter Wasser stehen. Gestützt wird der gesamte Schrein durch Säulen und die einzelnen Teile (z.B. die älteste No-Tanzbühne der Welt) werden durch 280 Meter überdachtem Korridor verbunden.




Ich habe dort schon die ersten Kirschblüten gesehen, aber noch hat die Sakura-Zeit, Japans -leider kürzeste- Fünfte Jahreszeit, Hiroshima nicht erreicht.

Leider etwas unscharf, aber ich hoffe man kann erkennen, dass das Teeautomaten sein sollen. Die stehen in Japan überall rum. Das war im Gebäude der Fähre, daneben nochmal ein Kühlreagal voll Teeflaschen und -Dosen und außerhalb des Gebäudes auch noch mal Acht Stück. Ich habe aber während der ganzen Wartezeit niemanden Tee kaufen sehen. Es ist echt praktisch, wenn man mal Durst hat. Die Dinger bieten alle möglichen Arten von Getränken und Tee-Mixgetränken an. Das seltsamste was ich bisher erwischt habe war eine Art kochende Fanta, oder so...

Am 27.03.
hatte ich dann Freizeit und Otoosan wollte nur nachmittags mit mir spazieren gehen um mir die Landschaft etwas zu zeigen. Was nicht Bergsteilhang ist wurde eingeebnet um Platz für Reisfelder oder Häuser zu schaffen.

Am 29.03.
haben wir für mich eine Reisschüssel mit Kirschblüten-Muster, eine Misosuppen-Schüssel, schwarze O-Hashi (Stäbchen) mit aufgemalter Spitze, eine Trinkflasche und eine Bento-Box (Brotbüchse) gekauft.
In die Miso-Shiro (Miso-Suppe) kann man alles rein machen. Okaasan macht immer die Gemüse-Reste vom Vortag mit rein. Mir schmeckt es auch immer noch gut. was mich halb zur Verzweiflung gebracht hat, ist, dass Okaasan auf der Suche nach einer niedlichen Bento-Box zwei Shopping-Center durchkämmt hat.
Für diejenigen, die noch nie ein japanisches Shoppingcenter gesehen haben, mag das nicht weiter schlimm klingen, aber für mich war das eine halbe Katastrophe. Die Shoppingcenter heißen hier "...-Town"und machen ihrem Namen alle Ehre. "You-Me-Town" hat die Größe von zwei Fußballstadien (vgl. Glücksgas-Arena Dresden) und ist viergeschossig. Wir haben den ganzen Nachmittag mit Suchen verbracht.

Das habe ich am Ende gekauft, weil ich es lustig fand und etwas Aufmunterung brauchte. Drin sind Acht einzeln verpackte Schkokekse. Otoosan ist ja so Deutschland-begeistert und hat, nachdem ich ihm eins davon angeboten habe, noch den halben Abend lang "Bitte!" und "Bitteschön!" gesagt.



Das ist mein (bzw. der Gäste-) Futon. Er liegt auf Tatami-Matten mit den ungefähren
Maßen 1m x 2m (x 2 cm)...
obendrauf dann noch eine dicke und eine dünne Decke, die übers Ende hinausragt um die Wärme unter der Decke zu halten.







Am 30.03.
habe ich mein Kumon 3A-Test geschrieben. *yeah*
Jetzt darf ich mir Kumon 2A vornehmen *seufz*, aber dafür lasse ich mir einen Monat Zeit.

Das dürfte man erkennen (zumindest wer "Charlie und die Schokoladen-Fabrik" gesehen hat). Ich habe den Film hier nochmal auf Japanisch geguckt. Die Tafeln gibt es für 550 Yen in jedem Supermarkt.
1€ = 142,4710 => 550 Yen = 3,86€
Ich habe es mir nicht gekauft.
Und ich würde jedem Schokoladen-Fan raten sich welche hierher mitzunehmen. Die einzige Art die es hier h´gibt ist Vollmilch und z.B: Milka kostet da 350 Yen (2,46€).
 Zum Abend-Essen gab es SchabuSchabu. Klingt lustig, aber ich war zu sehr mit Essen  beschäftigt um zu lachen, weil es echt lecker ist. SchabuSchabu sind sehr dünne Schweinefleisch-Scheiben, die mich schon fast an Schinken erinnert haben. Man tot Gemüse und Glasnudeln in einen Speziellen Topf und das wird dann auf einer Platte auf dem Tisch heiß gemacht. Darin taucht man die Fleisch-Scheiben maximal 30 Sekunden ein und zieht sie danach durch Soja- oder SchabuSchabu-Soße.

Heute, am 31.03.
gab es zum Mittagessen Brot. Es ist echt überraschend, was die japanischen Bäcker so alles anstellen, um es ihren Landsleuten schmackhaft zu machen. Grundsätzlich sind die meisten Einzelstücke ziemlich klein, so dass man mehrere isst. Ich habe ein Brot gegessen, dass mit Gulaschcreme (das gibts wirklich!) gefüllt und frittiert, war. Dann habe ich noch etwas gegessen was ich nicht so ganz definieren konnte. Jedenfalls war es süß und sehr klebrig. Als letztes dachte ich ich habe mir ein dunkles Brot gekauft, aber nein, das war ein Schokoteig mit gebackener Schokolade drauf. Jedenfalls hat es geschmeckt.

Anschließend wollte Otoosan noch mit mir irgendwohin. Als erstes sind wir ewig weit gefahren um dann in einer Nebenstraße mitten auf der Straße anzuhalten und Fotos von Kirschblüten zu machen.

Anschließend sind wir zu einem Park gefahren, von wo man das Meer sehen konnte und da waren  wirklich viele Kirschblüten, 3 Berghänge waren mit Sakura-Bäumen voll.









Nachdem wir da waren, sind wir noch zu einem Park gefahren, der diereckt neben dem Flughafen liegt und Otoosan wollte mit mir unbedingt Flugzeuge beobachten. Ich wollte danach eigentlich nurnoch nach hause, aber Otoosan wollte mir unbedingt noch einen japanischen Garten in der Nähe zeigen.
Er hat für 100 Yen irgendwas gekauft und mir in die Hand gedrückt. Es sah aus wie Futter, nur gab es keine Tiere, die Man füttern konnte. Otoosan ist auf einen Steg auf dem See gegangen und hat ein paar mal in die Hände geklatscht.


In diesem See waren ziemlich viele Kois und es gab kein Muster genau so ein zweites Mal. Wenn man genau hinguckt ist leicht recht vor dem Steg-Pfeiler einer der aussieht wie die japanische Flagge.

Leider haben die Sakura in diesem Park noch nicht geblüht.


Donnerstag, 27. März 2014

Süßigkeiten die ich mir noch im Olympic Center im Konbini (Konvinient Store, dort gibt es fast alles und die haben 24 h offen) gekauft habe und eine Flasche Saft aus dem Tee-Automaten. Die Teile stehen echt überall. Der maximale Abstand zwischen welchen, den ich gesehen habe war 1 Kilometer und danach kamen 3 hintereinander mitten zwischen Reisfeldern.





Sorry, jetzt muss ich einiges an Bloggen abarbeiten, es wird etwas lang. Meine Gastfamilie scheint mich bis zu Schulbeginn ziemlich verplant zu haben und ich bin bisher einfach nicht dazu gekommen.


Als ich am 21.03. bei meiner Gastfamilie angekommen bin, wurde ich erstmal im Zimmer von meiner großen Schwester einquartiert. Meine Gastfamilie besteht aus Otoosan (Vater), Okaasan (Mutter), Otooto (kleiner Bruder), Oneesan (große Schwester) und der Katze Kagami, die von allen harteneckig als Person bezeichnet wird. Die Gastgeschenke haben allen außer Oneesan gefallen. In einer e-Mail hatte Otoosan geschrieben, dass sie deutsch lernen will. Das stimmt so nicht ganz, er lernt deutschund sie muss mitmachen. Das deutsche Kinderbuch ist ganz hinten bei Dinge, die nicht interessant sind gelandet, aber über ein Armband hat sie sich sehr gefreut.  Die erste Nacht habe ich im Bett geschlafen und sie auf dem Futon.

Am nächsten Tag  (22.03.) bin ich mit Otoosan nach Hiroshima gefahren, weil Oneesan einen Hefter vergessen hatte. Sie war auf einer Vorbereitung, weil sie bald nach Deutschland ins Austauschjahr gehen soll.
 
Anschließend, nachdem wir den Hefter abgegeben hatten sind Otoosan und ich noch in das Memorial Museum und den Friedenspark  gegangen. Im ersten Teil des Museums waren nur Informationstafeln und ein paar Bilder. Da hatte ich eigentlich schlimmeres befürchtet. Als wir in den 2. Teil gekommen sind meinte Otoosan, jetzt kommen "shocking pictures". Ich hab mir nichts dabei gedacht und bin erstmal hin. Die letzten Sachen konnte ich mir nicht mehr ansehen, weil mir so spei-übel war. Sachikos Kraniche waren noch in Ordnung. Die Geschichte von Sachiko, die 1000 Kraniche falten möchte um einen Wunsch erfüllt zu bekommen ist weltberühmt. Aber es gab auch solche Sachen, wie Farbbilder von Menschen bei denen sich das Muster des Stoffes in die Haut gesengt hatte oder es waren die konservierten Fingernägel eines Mannes ausgestellt der die Hand aus dem Fenster gehalten hatte. Die waren geschmolzen ! Es hat ihm bei lebendigen Leibe die Knochen in der Hand  geschmolzen.
 Um mir etwas Ruhe zu gönnen haben wir das Museum dann abgebrochen und sind zum A-bomb dome gegangen. Leider habe ich meine Sonnenbrille vergessen und alles ziemlich schlecht gesehen. Früh waren nur 3°C und zu der Zeit wo wir dann da waren schon 16.







Anschließend sind wir in ein Family-Restaurant (spezielle preiswerte Restaurants damit Familien sich das leisten können). Ich dachte erst ich habe mich verlesen, aber das Restaurant hieß tatsächlich "Gast"! Schade, dass ich vergessen habe, das Essen zu fotografieren. Ich hatte 6 verschiedene Schüsselchen und einen Teller mit irgendwas paniertem.

Abends gab es Cari risu (Curry mit Reis) und Misosuppe. Die Suppe wird aus der Schale getrunken und gegessen wird mit Stäbchen oder Löffel. Ich habe mich freiwillig zum Geschirrabwaschen gemeldet um mich etwas einzubringen und was zu tun zu haben wenn mir langweilig wird.

Danach haben mir Otoosan und Otooto total begeistert ihre Instrumente gezeigt. Sie haben ein Klavier (leider ist das total verstimmt, aber ich wusste nicht, wie ich das erklären soll), eine Gitarre, eine E-Gitarre und eine Geige, die mir spontan mit der Aufforderung "Shimette kudasei!" (Mach mal bitte!) in die Hand gedrückt wurde. Ich habe ungefähr 5 klare Töne rausbekommen, aber das war schon alles.

Am 23.03.
war YFU-Meeting mit anderen Gastfamilien, und zukünftigen Gastschülern. Die anderen sind ins Museum, aber ich wollte da nicht nochmal hin. Also hat mich die Tochter meines Area-Reps (mein Zuständiger, der aufpasst, dass Alles glatt läuft) in eine riesige Einkaufspassage geschleppt um einen Adapter zu suchen. Die Suche war leider nicht von Erfolg gekrönt, auch wenn das Elektrik-Kaufhaus mir vorkam wie ein deutscher Baumarkt. Die anderen waren noch nicht am Treffpunkt, als wir zurückgekommen sind, also hat sie mir noch die internationale Bibliothek gezeigt. Nach 10 Minuten kam sie aus irgend einer Ecke total begeistert auf mich zugeschossen. "Come to the newspapers! Come to the newspapers!" Sie hatte in der Bibliothek die Aktuelle Ausgabe der Frankfurter Algemeinen gefunden. O.O Wir haben uns dann noch irgendwie beschäftigt, bis wir die anderen getroffen haben.

 Anschließend ging es noch zum Hiroshima-Schloss, einem rekonstruierten Bau mit Pagoden-Bauweise und so weiter. Im Hof war eine Art Samurai-Show. Das haben wir und eine Weile angesehen und anschließend sind wir noch bis zum Turm, aber leider konnten wir nicht mehr rein, weil die Zeit fehlte.



Zu hause bei meiner Gastfamilie war es erstmal ziemlich chaotisch und ich wusste überhaupt nicht was los war, bis mir Okaasan schließlich so neben bei gesagt hat "Ich hatte ganz vergessen, dass heute Otoosans Geburtstag ist."
Im Großen und Ganzen wurde darum reichlich wenig Aufhebens gemacht. Aber es gab leckeres YakiNiku. Es funktioniert so ähnlich wie Raclette und ich mag es total.



Am 24.03.
bin ich mit Okaasan zu meiner Schule gefahren. Wir haben 3 Klassenstufen und pro Klassenstufe ungefähr 500 Schüler.Als erstes sind wir in das Büro des Schuhleiters. An sich war das ein freundlicher, älterer Mann, aber ich wusste überhaupt nicht was ich machen sollte.
Für einen Ziemlichen Überraschungsmoment meinerseits hat es auch gesorgt, dass er sich eine Informationsseite mit Bildern und englischer Beschriftung, die wir an YFU-Japan geschickt haben in sein Büro gehängt hat. In dem Moment wäre ich gerne irgendwo in meinem Stuhl versunken.

Mein Klassenlehrer wurde mir auchnoch vorgestellt. Ein ziemlich lustiger Schrank. Leider habe ich bei ihm Japanische Geschichte, wo ich wahrscheinlich so was von gar nichts verstehen werde. Ich hatte vorher bekundet, dass ich Kendo interessant finde und Okaasan hat mich der Austausch-beauftragten Lehrerin gegenüber gleich mal beim Kendoklub angemeldet. Sollte ich das überleben wird das echt anstrengend. Aber zum Glück ist erstmal Test-Training bevor es richtig los geht. In der Schule werden Schlappen getragen mit denen ich gar nicht klarkomme, also hat mir die Lehrerin noch schnell andere besorgt.

Wir haben dann noch Schuluniform anprobiert und sind schließlich in eine Schuluniform-Schneiderei gegangen, weil ich zu viel Kurven habe, aber das geht den meisten Austauschschülerinen so, glaube ich. Es wurde dort erstmal gefragt, woher ich denn komme. Nachdem ich "Deutschland" geantwortet habe, ist die junge Dame einfach ohne ein Wort weggegangen und ich hatte schon befürchtet, dass ich jetzt was falsch gemacht habe, als eine Andere junge Frau auf mich zu kam und anfing mir auf deutsch zu erklären, was wir jetzt machen.
Als wir aus dem Laden rausgekommen sind hatte ich Sommer-,Winter-, und Übergangsuniform in Auftrag gegeben. Vielleicht kann ich die sogar noch vor dem 7.4. (Schuhlanfang) bekommen! *freu*
Meine Schuhluniform ist schmucklos und auf keinen Fall so niedlich, wie die einiger Mädchenschulen, aber ich mag sie trotzdem.

Ich habe Okaasan dann gefragt, ob wir etwas regionales zum Mittag essen wollen. Sie hat sich total gefreut und ist mir mir sofort zu einem Okonomiyaki-Restaurant gegangen. Um überhaupt reinzukommen, haben wir erstmal eine halbe Stunde angestanden, aber es hat sich gelohnt. Okonomiyaki ist eine Hiroshimaer Spezialität. Unten eine Art Eierkuchen, dazwischen Ramen-Nudeln und Kohl und einige Sachen, die man noch dazubestellen kann, und oben ein Spiegelei, Schnittlauch und Spezielle Okonomiyaki-Soße. das hat dann sofort YakiNiku als Lieblingsessen verdrängt.
Anschließend sind wir noch in einen anderen Elekrto-Shop gegangen, wo wir dann Kabel für meine Geräte gekauft haben.
Der Witz: Meine Elektronischen Geräte sind alle in Japan hergestellt, so dass die Stromstärke dafür eigentlich zugelassen ist und ich nur wegen Andersartigkeit der Steckdose andere Kabel brauchte.

Abends habe ich Okaasan gefragt ob ich ihr nicht beim Essen machen helfen könne und sie hat mich zum Schnitzel panieren angestellt. Das wurde dann in Streifen geschnitten und als Tonkatsu auf Reis gegessen. Ich finde es richtig lecker, dass es jeden Tag Reis gibt. Es gibt auch jeden Tag eine andere Version Miso-Shiro (Miso-Suppe). Ich mag es garnicht, wenn da Tofu drin ist. das ist dann so wabbelig. -.-

Am 25.03.
 gab es abends Sushi. Ich war ganzschön geschockt, dass Okaasan die Reste nicht wie sonst für morgen aufgehoben hat, sondern einfach weggeschmissen. Tja, in Japan ist Sushi Billigware. Aus irgendeinem Grund hatte Oneesan einen Wutanfall uns mir wurde geraten, dass ich lieber mit Okaasan in einem Raum schlafen soll. Sie haben sich unglaublich oft entschuldigt. Seit dem schlafe ich auf einem Futon. Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, dass einen nur 2 Zentimeter Decke vom Boden trennen und man auch nicht aus dem Bett fallen kann, dann ist es richtig schön angenehm. An dem Tag haben wir noch meine Sachen in Okaasans Zimmer getragen. Dort steht auch das Klavier.
 

Mittwoch, 26. März 2014



Nachträglich 17.03.:
Ich bin von Dresden nach Frankfurt geflogen und habe dort die anderen YFU-ler getroffen. YFU ist meine Austauschorganisation. Wir hatten einen YFU-Begleiter, der sicherte, dass auf dem Flug auch alles gut ging und in Japan an die dortigen Ehrenamtlichen übergab.
Den elf Stunden langen und langweiligen Flug nach Japan am 17. habe ich recht gut mit Filmen überbrücken können. Ich hatte nur ziemlich heftige Zahnschmerzen wegen dem Druckausgleich und nach den ersten Fotos viel auch noch eine lockeres Schräubchen aus meinem Fotoapparat heraus, das Gehäuse hatte sich daraufhin verabschiedet. Ich habe das mit einem Pflaster geklebt. Geschlafen habe ich auf dem Flug kaum. Wir sind als wir in Tokio, Narita Airport ankamen, schnell von YFU Japan ausgemacht worden. Wir sind 29 deutsche Schüler, die 10 Monate in Japan verbringen wollen. So richtig wie in Japan angekommen fühle ich mich noch nicht, es fühlt sich noch so an als würde ich in einer Woche wieder nach hause fliegen, aber das geht den meisten so. Als wir im Hauptgebäude des Olympic Centers (ein ziemlich großes Gelände aus mehreren Häusern) angekommen waren, wurden wir erstmal willkommen geheißen. Mein erstes Mittagessen in Japan folgte kurz darauf. Udon-Nudeln in einer Brühe mit einer Schüssel Reis. Leider habe ich keine Messer und Gabeln gefunden -.-
Die Nudeln sind immer wieder zwischen den Stäbchen rausgerutscht.
Nach einer weiteren Einweisung nach der Mittagspause sind wir in ein mit Tatamis ausgelegtes Zimmer gegangen. Ich habe mich an eine Wand gesetzt und bin trotz lautstarker Beschäftigung von über 30 weiteren einfach so eingeschlafen. Danach kam noch eine kurze Einheit Einweisung und danach hatten wir Freizeit und durften unsere Zimmer besichtigen.

Am 18. 03. Haben wir die anderen Länder kennengelernt. Und das waren insgesamt *trommelwirbel* 40! Selbst aus den USA waren nur 3 Schüler da. Später ist eine Deutsche und eine aus den USA (glaube ich) zurückgeflogen.
Ich habe am 19.03. nächsten Tag mein Kumon bekommen. Kumon ist das Japanisch-Heft. Es gibt A4, A3, A2, A, B, C, D, E und F. Zusatz sind G, H, I, J, K und L. Wir sollen am Tag mindestens 10 A5-Seiten machen. Ich hab mir vorgenommen, pro Tag 40-60 zu machen und habe das bisher auch durchgehalten. Es ist das erste Mal, dass ich täglich fast 2 Stunden für die gleiche Sache lerne, aber es hilft.

Außerdem habe ich festgestellt, dass mein Adapter für die Steckdosen nicht funktioniert, aber da haben wir jetzt schon einem Neuen besorgt.

Nach 4 Tagen sind wir mit dem Shinkansen in unsere jeweilige Präfektur gefahren. In Hiroshima sind 3 deutsche und eine Kanadierin. Es hieß, wenn wir das Ticket verlieren, dann müssen wir die Fahrt selber zahlen. So schlimm klingt das garnicht, aber ich war dann schon ziemlich geschockt, als ich mal genau auf mein Ticket geguckt habe.
Als ich das letzte Mal geschaut habe waren 133 Yen 1 Euro. 

18 550 : 133 =
139,47

Kleiner Tipp: Verliere niemals dein Ticket für den Shinkansen!!!

Und das für nur 2 1/2 Stunden Fahrt.



Aber aus dem Zug haben wir das da gesehen:



Sorry für das Stück Kopf mit im Bild, aber ich saß in der Mitte der gegenüberliegenden Reihe. Man kann hoffentlich erkennen worum es sich handelt. Es gibt nur einen Berg in Japan den man sooooo unbedingt fotografieren muss.




Kurz bevor wir in Hiroshima ankamen, war ich furchtbar nervös. Aber jetzt bin ich (fast) total glücklich bei meiner Gastfamilie.

Samstag, 1. März 2014

Am 16.03.2014 geht es bei mit um 10 Uhr mit dem Flugzeug los... Aber erst am 17.03. komme ich in Japan an. Ich gehe nach Hiroshima auf die Oberschule und habe eine Gastfamilie in der Nähe.
Langsam werde ich total nervös, aber ich freue mich auch sehr darauf. Und ich habe absolut keinen Plan, wie lange ich es schaffe diesen Blog zu halten geschweige denn, wie man einen schreibt!
Ich würde mich über Tipps freuen und auch Fragen und Kommentare sind gaaaaanz doll erwünscht.