Montag, 4. August 2014



Am 28.07.
habe ich mit Kaa-san für meine "Alien-Card" ein Foto machen lassen und sie erneuert.
Die Karte ist notwendig, wenn man Ausländer ist (der länger hier lebt) und es wird geraten, sie immer mit sich rumzutragen, weil man sonst verhaftet werden könnte *grusel*
Meine ist für ein Jahr für Schüler und Studenten gedacht. Wenn man hier arbeiten will, wird es schwieriger.

Am  29.07.
Den Yukata habe ich von einer Lehrerin meiner neuen Schule geschenkt bekommen... Und ich wusste nicht, wie ich höflich ablehne.

Alle geben sich total viel Mühe dabei, mir die Nervosität vor der neuen Schule zu nehmen.
In der Sanjou-Koukou, einer privaten Mädchenschule, möchte ich, da es kein Kendo gibt, dem Kyudo-Klub beitreten (japanisches Bogeschießen).

 Die Regeln der Sanjou sind fürchterlich streng...
Jede Art von Make-Up und Schmuck (am Körper) ist verboten, man darf nicht alleine zum Purikura, Karaoke oder Game-Center (der harmlosen Variante), sondern es muss immer ein Erwachsener dabei sein... ^.T" und man soll nach Schule und Club sofort nach Hause, weil es sonst zu spät wird.








Am 30.07.
mal etwas über japanische Socken und MakeUp. Wir haben ja Schuhlsocken und Vorschriften, wie die zu tragen sind, aber es gibt eine enorme Anzahl an Socken. In jedem Einkaufszentrum gibt es mindestens einen (meistens wesentlich mehr) Laden, der nur Socken verkauft. Die Socken sind unglaublich einfallsreich. Da ich neue Socken "brauchte", habe ich von meiner Gast-Mutti z.B. ein Paar mit zierlichen Prinzessinen-Bildchen geschenkt, das zur Hälfte aus tüllartigem Stoff ist.

Genauso ist MakeUp in den Schulen verboten, aber es gibt unglaubliche Mengen davon überall zu kaufen. Was ich wirklich seltsam finde, sind die Klebestreifen oder Tuben mit Kleber, der die Augenlieder zusammenklebt, damit die Augen größer wirken. Leider gibt es aber manche Sachen nicht, die ich für notwendig erachte, wie z.B. Nagelfeile oder ähnliches. Es gibt Nagelfeilen, aber die sind aus Pappe (wortwörtlich) T.T...

Am 01.08.
habe ich mit Akane einen Kanzashi für meinen Yukata gekauft. Kanzashi ist Haarschmuck der traditionell zu Yukata und Kimono getragen wird. Mein Kanzashi ist eine große schwarze Stoffblume mit Schmuckbändern. Wahrscheinlich kann ich sie nur zum Yukata tragen, aber naja... Es war eine gute Ausrede um Shoppen zu gehen.

Außerdem habe ich abends bei der Karaoke-Gruppe von O-baa-chan vorbeigeschaut.
Ich wurde den meisten älteren Damen der Nachbarschaft schon vorher vorgestellt... was ich ziemlich gruselig fand. Eine hat mich beinahe angesprungen ^.^"...
Die Gruppe singt Enka, "japanische Schlager", die hier den gleichen Status haben wie Schlager in Deutschland, zumindest bei der jüngeren Generation. Aber eigentlich klang es (für meine Ohren ^.^) garnicht so schlimm, wie einige immer behaupten.
Ich habe in meiner Playlist (Blog-Kopfzeile) mal den auf die Nummer 14 gesetzt, den ich beim Karaoke gehört habe.

Außerdem gab es heute Nacht ein Erdbeben, welches ich aber (wieder mal -.-´) verschlafen habe...

Am 03.08.


war eigentlich eine Barbecue geplant, aber wegen einem Taifun vor Okinawa regnet es mal wieder und wir (Kaasan, eine andere ATS, ihre Klassen-Kammeradin und ihre Mutter und ich) sind stattdessen ins Kino gegangen. Der Film "Maleficent" ist (glaube ich) eine Adaption von Dornröschen und ich fand ihn super.

Es war auch schön, sich mal mit einer anderen ATS auszutauschen und zu hören, was sie so zu erzählen hat.




Abends waren wir dann Yakiniku (gegrilltes Fleisch) essen. In Japan haben sich die meisten Restaurants auf ein Gericht und seine Variationen konzentriert, wie z.B: Okonomiyaki oder Yakiniku. Es gab Nischen mit halbhohen Tischen und Sitzkissen, aber keine Stühle. Wir haben uns einfach im Schneidersitz hingesetzt, weil das lange Knien auch für die Japaner ganzschön unangenehm werden kann. Dann haben wir verschiedene Arten Fleisch bestellt (natürlich auch Getränke und Reis) und haben angefangen in der Mitte des Tisches auf einem runden Rost zu grillen.

Das war mal ein Tag, an dem ich keine Hausaufgaben gemacht habe. In Japan scheinen die Sommerferien hauptsächlich dafür gedacht zu sein, Hausaufgaben zu machen.
Ich mache täglich Kumon und lerne im Japanisch-Buch, aaaaaaber ich habe auchnoch 120 Seiten Mathe-Hausaufgaben. Die ich natürlich mit großer Freude mindestens 3 Stunden am Tag erfülle... T.T
Die anderen Schüler haben nicht so viele Mathe-HAs aber es gibt ja noch viele andere Fächer. Meine Gastschwester macht genauso viele Hausaufgaben wie ich und die andere lernt ohne Pause (fast) für die Uni.

1 Kommentar:

  1. Liebe Lari, wir gratulieren zum erfolgreichen Umzug. Alles Gute und eine spannende, schöne Zeit für Dich und Deine Gastfamilie.
    glG Mama und Papa

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